Wir benutzen unsere Instrumente und Stimmen auf einfache, individuelle Art und verbinden sie mit Bewegungen. Dafür suchen wir Orte im Freien, wo Pflanzen uns zu Formen, Bewegungen und Klängen inspirieren. Bringt eure Körper und eure Stimmen mit und Musikinstrumente eurer Wahl.
→ Fr.: 11:00 Uhr | Kirche/Kirchplatz (3)
Spontan-Orchester mit Georg Wissel
Das Orchester fungiert quasi als ein großer, lebendiger Synthesizer. Durch Handzeichen werden Kollektiv-Improvisationen gelenkt und mit üblicher Tonbildung und Geräuschen ausgestaltet. Laien, Amateure und (Semi-) Profis sind gleichermaßen herzlich eingeladen.
→ Sa.: 12:45 Uhr | SPA (7)
Didgeridoo für Einsteiger mit Enrico Genz
Mit der „Mutter aller Flöten“ zu mehr Lebensfreude, Bewusstsein und vielleicht zu sich selbst finden.
Seit 1998 spielt Enrico Genz begeistert Didgeridoo und hat bisher in vielen Kursen vielen Menschen dieses wunderbare Instrument näher bringen dürfen.
In diesem umfassenden Kurs vermittelt er locker und verständlich die Grundfertigkeiten des Didgeridoospiels. Dazu gehören u.a. eine vertiefte Atmung, die Öffnung der Ohren und natürlich jede Menge Faxen.
Schon nach kurzer Zeit ist es möglich, dem Didgeridoo, auch ohne musikalische Vorkenntnisse, erstaunliche Klänge zu entlocken – und dann geht der Spaß erst richtig los!
Heiße Nadeln mit Frauen der Handarbeitsgruppe der AWO
Häkeln und Stricken geht doch ganz einfach – gewusst wie. Hier bringen kundige Frauen der Handarbeitsgruppe der AWO den Umgang mit Wolle und Nadeln bei. Es können Häkelnetze hergestellt werden, Mützen für den kommenden Winter, Lampions für den Garten oder den Balkon, und vieles mehr. Die Frauen stehen gerne für alle Fragen, rings um Maschen fallen lassen und aufnehmen, bereit.
Wir laden zum Siebdruck ein. Bei uns könnt ihr mit tollen Farben und verschiedenen Motiven den Siebdruck auf Papier und Stoff ausprobieren und euch euer eigenes Festival-Merchandise erstellen.
Auch Mitgebrachtes darf gerne bedruckt werden.
Hier gibt es die Möglichkeit, Einblicke in einen der ältesten handwerklichen Berufe zu bekommen. Unter fachkundiger Anleitung kann man mit den Materialien Stein und Gasbeton kreativ werden. Zum Beispiel könnt ihr Zwillings- oder Liebessteine erstellen – auseinandergesägte und per Hand polierte Felssteinhälften, die perfekt zueinander passen.
Was kann ein Nein! mit einer Gemeinschaft anstellen? Wolfgang Ehmke ist seit über 40 Jahren Gorleben-Aktivist, Buchautor, Pressesprecher und Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Danneberg e.V. Im Workshop teilt er seine Erfahrungen zu Methoden des zivilen Ungehorsams und wie aus einer (Anti-Atomkraft-)Initiative eine soziale Bewegung entstehen kann, die eine ganze Region verändert.
→ Fr.: 14:30 Uhr | Kirchplatz (5)
Körper, Klang, Genuss mit Tina Kirsch und Ilka Erl
Das Leben ist ein rhythmisches Ein- und Ausatmen; Klang und Stille; Bewegung und Entspannung...
Während einer Teezeremonie kannst du für eine Stunde aus dem lebendigen Treiben des Potentiale Festivals in Ruhe und Entspannung abtauchen und dabei noch etwas über eine Heilpflanze erfahren. Es wird kein Vortrag über die Wirkweise dieser Pflanze gehalten, sondern du bist eingeladen, dich in einer Teezeremonie auf eine besondere Weise mit dieser Heilpflanze zu verbinden und dabei zu erspüren, wie dein Körper mit ihr in Resonanz geht.
Anschließend bekommst du die Möglichkeit, zu Trommelklang liegend die Wirkweise in deinem Körper nachzuspüren.
Zum Ausklang lauschen wir uns gegenseitig bei unseren Erfahrungen und entlassen dich mit einem Handout wieder ins bunte Festivaltreiben.
Durch Yoga wird die Beweglichkeit und Kraft des Körpers gefördert sowie die Achtsamkeit und Wahrnehmung geschult.
Wir beginnen den Tag während der Potentiale mit Yoga! Oder? Nur Mut! Keine Vorkenntnisse nötig! Wer Matten, Kissen und eine Decke zur Endentspannung hat - gerne mitbringen. Ausleihen ist auch möglich.
In Vorbereitung für das Lichtkunstfestival am 02. September 2022 in Kalbe (Milde), sind Groß und Klein herzlich eingeladen Lampions zu basteln. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wer gern nach Anleitung bastelt - wir haben auch eine Menge ausgefallener Lampionideen im Gepäck.
Die einzigartigen Lampion-Kreationen werden bis zum 02. September in der Künstlerstadt Kalbe aufbewahrt, um dann an diesem Tag die Besonderheiten von Kalbes Altstadt erstrahlen zu lassen.
Podiumsdiskussion Die Künstlerstadt Kalbe und die potentiale laden ein
Die Künstlerstadt Kalbe und die potentiale laden ein zur Podiumsdiskussion zum Thema „Mach mal Stadt!“.
Regionale und überregionale Gesprächspartner:innen aus den Bereichen Politik, Sozikultur und Gesellschaft tauschen sich aus über politische Mitbestimmung und das Wesen der Demokratie. Wir freuen uns auf eine rege Diskussion und laden auch das Publikum herzlich ein, sich aktiv zu beteiligen und einzubringen.
→ Sa.: 14:30 Uhr | Kirchplatz (5)
Audiowalk Kalbe 2030
Auf dem Weg
zu Zukunftszenarien.
Welche möglichen und unmöglichen Szenarien sind für die Zukunft der Stadt vorstellbar? Welche Entwicklungen wären denkbar, welche realistisch? Wie könnten sie erreicht oder verhindert werden? Der Hörspaziergang macht verschiedene Zukunftsszenarien Kalbes erfahrbar.
→ Verleih: Do-So | Kulturhof (1)
Musikmaschinen mit Tina Tonnagel
Jugendliche stellen ihre selbst entwickelten und gebauten Musikmaschinen aus, die in
einem Workshop mit Tina Tonagel entstanden sind. Ein akustisch experimentelles
Orchester aus Fantasie-Klang-Apparaten entsteht.
WEM GEHÖRT MEIN DORF? ist ein persönlicher Film über das Wesen der Demokratie. Zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen zeigt Regisseur Christoph Eder am Beispiel seines Heimatorts, dass politische Mitbestimmung nirgendwo so unmittelbar ist, wie in der Lokalpolitik. Im Mikrokosmos des Ostseebads und seiner Bewohner werden Themen verhandelt, die weltumspannend Brisanz haben und kapitalistische Interessen gegen das Gemeinwohl stellen: Ausverkauf der Kommunen, Gentrifizierung, Strukturwandel, Turbo-Tourismus, Naturschutz. Von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) hat WEM GEHÖRT MEIN DORF? das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten, in der Jury-Begründung heißt es: „Spannend wie ein Spielfilm entwickelt sich auch dank großartiger Protagonist*innen ein demokratischer Kampf um die Mitbestimmung um das Göhrener Schicksal.“ Der Film zeigt, dass Veränderung im Kleinen beginnen und dabei große Wellen schlagen kann.
Der „Spielplatz Anarchie“, kurz:
SPA (7), bietet im Rahmen von
Workshops die Möglichkeit,
neben den Konzerten selbst
improvisatorisch tätig zu
werden. Es gibt von unseren
Resident:innen zugeschnittene
Workshops für Laien und
Amateure sowie offene
Formate, zu denen sich
verabredet werden kann. Verabredet euch zum Improvisieren und spielt Sessions. Jede:r darf!
((( MEHR ÜBER
Chris Corsano Schlagzeug
Innovativ und ansteckend,
pulsierend und inspirierend
könnte man Chris Corsanos
Werk beschreiben. Seit den
späten 90ern beteiligt er sich
stets an aktuellen Facetten der
internationalen Free Jazz,
Avant-Rock und experimentellen
Szene, vor allem in
Kombination mit Saxophonen
oder Strom-Gitarren.
Dies wird begleitet von einer
tollen Zusammenarbeit mit
Björk (Volta) und seiner
permanenten Schlagzeug-
Soloarbeit, von der viele
Klangideen in die schon
angerissene Vielfalt seiner
Kollaborationen ausstrahlen.
Das Schlagzeug wird bis zur
Unkenntlichkeit in der Spielweise
erweitert.
Als Mitglied des DOEK Kollektivs in Amsterdam, ist Jasper Stadhouders
mit eigenen Projekten, Solo-Programmen und als Organisator von
Konzerten auf die Bühne der improvisierten Musik getreten. Die Liste
seiner Kollaborationen mit namhaften Vertreter:innen der aktuellen
Musik ist lang. Mit einem Bein in Amsterdam und einem anderen in
Berlin, hängt er sich buchstäblich in die Gitarre rein und kloppt auch
auf das Gerät drauf, wenn es denn sein muss. So wird jedes Konzert,
ob solistisch oder im Verbund, ein körperliches Ereignis für ihn und
auch für das Publikum, denn es darf auch mal laut werden.
Kollektivierung (Gamut/Zürich), gemeinsames Gestalten und die
Ausformulierung der eigenen Stimme durch die Trompete und
Kontexte, in die man sich begibt, umschreiben einen Teil von Silvan
Schmids Schaffensfeld. Mit feinem Rauschanteil aus zeitgenössischen
Spielweisen, bewusster Erweiterung der Jazztrompete mit einem
Hang zum Reduktionismus, trifft vielleicht einen anderen Teil seiner
Kunst. Seine Forschungen an klanglichen Bewegungen gehen Hand
in Hand mit den Kolleg:innen vom Gamut Kollektiv (Zürich) und
wanderten nun physisch weiter nach Maastricht.
Inspiriert durch die Zusammenarbeit mit Künstler:innen der
elektronischen Musik, begann Georg Wissel Ende der 90er Jahre, an
der Erweiterung der Spieltechniken des Saxophons zu arbeiten und
nach Möglichkeiten zu suchen, die Klangpalette seiner Instrumente
durch Präparationen zu erweitern, die inzwischen zu einem festen
Bestandteil seines Spiels geworden sind. Er ist ein ganz besonderer
und unprätentiöser Spieler, dessen klangliche Errungenschaften am
Saxophon in keinster Weise abgerufen werden, sondern natürlich
herausfließen. Dadurch schafft er es, ein Ensemble an den richtigen
Stellen abheben zu lassen.
Simon Rummel ist Organist,
Violinist, Pianist, Kantor, aber vor
allem Komponist, mit seinem
Lebensmittelpunkt in der
„Rheinländisch-, Ruhrgebietschen
Musikszene“. Während seines
Aufenthalts in Kyoto [jap],
entwickelte er eine aus 15
Stimmzungen bestehende,
mikrotonal-stimmbare Harmonika.
Ihren Zugang zum Schlagwerk
entwickelte Yuko Oshima durch
Improvisation und Komposition
in Kollaboration mit
Musiker:innen, Tänzer:innen
und Schauspieler:innen.
Durch den Ansatz selbst, lösen
sich die klanglichen Grenzen
eines konventionellen
Drumsets schon von selbst auf
und alles, was aus einer
Trommel und einem Becken
rauskommen kann, darf auch
kommen.
Das Spektrum reicht von rein
akustischen Formationen (mit
z.b. Eve Risser oder Isabelle
Duthoit), Schlagwerk
Ensembles (z.b. Hamid Drake)
zu Elektro-Akustischen
Gruppen.
Klassisch vorgebildet und seit langem eine erfolgreiche Interpretin
zeitgenössischer Musik, war Ulrike Brand auch immer interessiert an
der Musikvermittlung; dem Hinüberhelfen aktueller Musik von
einem elitären Kreis in die Mitte der Gesellschaft. Zehn Jahre tat sie
dies erfolgreich u.a. als künstlerische Leiterin der Quaderni Perugini
di Musica Contemporanea in Perugia, Italien. Eine zu erwähnende
Initialzündung, die sie in Richtung der improvisierten Musik brachte,
war die Begegnung mit Drummer Joey Baron, der sie zum Jammen
auf dem genannten Festival mit dem Kommentar „You won't be
judged!“ einlud.
In seinen Arbeiten geht es
Harald Kimmig um die
Erforschung von Klängen und
Formen mittels der Improvisation
und deren Verbindungen
mit anderen Künsten.
In seinen Musik-Ensembles
spielt er vor allem improvisierte
Musik . Beeindruckend ist der
Kosmos aus Klängen, den er auf
seiner Violine entstehen lässt.
Auf virtuose Art kombiniert er
auf dem Instrument erzeugte
Geräusche mit konventionellem
Violinspiel. So hat er über die
Jahre einen einzigartigen, unverwechselbaren
Stil entwickelt.
In der Vergangenheit
arbeitete er u.a. mit Peter
Kowald, Cecil Taylor, John
Tchicai, Steve Lacy.
Olaf Rupps organisch fließenden
Themenentwicklungen
entstehen weder durch Zufall,
noch durch dominante
Willensentscheidung.
Für Olaf Rupp ist es wichtig,
dass sowohl in dichter, lauter
Musik, als auch in sparsamer,
punktuellerMusik immer ein
Höchstmaß an Sammlung,
Fokus und Präsenzmit imSpiel
ist. Er beschäftigt sich in seiner
Musik vielmit der geräuschhaften
Klangfarbenwirkung,
mehr oder weniger stark
verdichteter Bewegungscluster.
Dabei ist jede Note ein
charakteristischer Farbpunkt in
einer Klangmatrix und diese
"Tonfarbe“ ist wichtiger, als die
Position dieser Note in
üblichen Ordnungssystemen.
Das massive, wie sensitive Instrument kommt vielleicht aus ihrem
Rockbackground; der Sinn für Orte und Bewegung vielleicht aus ihrer
Schauspiel-Ausbildung. Sie wandert durch viele Stationen und nimmt
von allem etwas mit, das dann ins Nächste hineinfließt. Performance,
Theater, BeBop, Free Jazz und Rock finden immer als Hanne de Backer
statt, wenn sie auftritt. Perfekt für die Potentiale ist ihr Bedürfnis
Menschen und Orten zu begegnen. Dies zeigt sich z.B. in einem
fabelhaften Projekt gemeinsam mit Pianist Andreas Bral,
Schlagzeuger Raf Vertessen und einem Kamel, mit denen sie
gemeinsam die belgische Küste entlang lief und Aufnahmen machte.
bezieht
Installationen, Puppen,
Kostüme, eine 25 Meter lange
Textil-Collage-Partitur, Licht und
Filmfragmente in ihren
Performances mit ein. Sie
erschaffen eine Welt, in der
Drachen regieren, ein Reich, in
dem Metalltrümmer zum Leben
erwachen oder eine Unterwelt,
in der Fische ihren Spaß haben.
Eine Fremd- statt Selbstbeschreibung von Giulia Ponzano zu seiner Solo-Performance beim Internationalen Kurzfilmfestival Oberhausen 2018: „[…] The percussionist seemingly fuses chaos and order and it’s here, in this mix of free improvisation and repetition, tension and catharsis that the ‘opening’ comes to light and the whole performance becomes a transformative experience.“
In den letzten Jahren rückte die
Kontrabassklarinette ins
Zentrum des Schaffens von
Theo Nabicht.
Aus der improvisierten Musik
kommend, spezialisierte er sich
zunehmend auf
zeitgenössische Literatur für
dieses besondere Instrument. In verschiedensten Formationen wie auch solistisch sucht er das Klangspektrum des Instrumentes zu erweitern.
Ein Märchen von Lust und Leid.
Tanzen und Küssen in schönem Kleid.
Klettern, Fallen, Dornenhiebe, doch am Ende siegt die Liebe!
Gefangen im hohen Turm sitzt Rapunzel
bewacht und gehütet von der Zauberin, der alten Frau Gotel.
Weit aus alten Fenstern gelehnt, spielt und singt das Kranewit Theater
mit Salat, Haut & Haar und edlem Prinz das altbekannte Märchen
auf ganz neue Art und Weise.